Lars Wernecke
Intendant Theaterregisseur Theaterautor

2014 Der Zarewitsch


Der Zarewitsch

Operette von Franz Lehár

Südthüringisches Staatstheater Meiningen 2014

Musikalische Leitung: Arturo Alvarado
Inszenierung: Lars Wernecke
Bühne & Kostüme: Christian Rinke
Choreografie: Andris Plucis

Mit: Ute Dähne, Sonja Freitag / Anne Ellersiek; Hans Joachim Rodewald / Peter Bernhardt, Reinhard Bock / Ulrich Kunze, Rodrigo Porras Garulo / Maximilian Argmann, Stan Meus, Chor des Meininger Theaters, Ballett des Landestheaters Eisenach, Meininger Hofkapelle












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Pressestimmen

Der "Zarewitsch" freilich ist ausgemachter Blödsinn. Aber ein Lehár wusste, wie man ein Publikum damit rührt. Und die Meininger wissen, wie man solches am besten inszeniert: Als Schauspiel mit Musik. [...] Im Saal kostet man aus, was Lars Wernecke vorführt: Ein Palast mit beeindruckender Ahnengalerie und allerlei Turngeräten bildet den opulenten Spielplatz für Liebreizendes: Ein feuriger Alexej umgarnt mit süßer Stimme und herrlich wirren Haaren nach vorsichtigem Beschnuppern seine Sonja. Die Geliebte schmilzt mit ihrer Stimme nur so dahin, doch scheut sie ausgelassene Liebestollerei. Träumen aber, träumen kann sie: Wie sich der Geliebte aus einem Bild löst und zu ihr aufs Diwan herabsteigt: Kitsch? Nee, das ist schon wieder Persiflage von Kitsch, die Wernecke spitzbübisch ins Werk einbaut. Wie junge Ballettmädchen männliche Wesen anlocken, macht Olga (Julia Grunwald) vor - da zuckt Iwan (Stan Meus) am ganzen Körper. Und eben jener Diener Iwan ist auch ein unwiderstehlicher Meister der Komödie: Wenn er seine eifersüchtige Mascha immer wieder umgarnt, oder den Zarewitsch ankleidet. Keine Frage: Der Regisseur weckt den Schauspieler im Opernsänger. Und er macht kleine Schauspielrollen zum Erlebnis: Reinhard Bock als gestrenger Großfürst, Ulrich Kunze als Ministerpräsident - da knistert es vor Spannung auf der Bühne. Opernchor und Eisenacher Ballett - sie illustrieren nicht, sondern sie grundieren diese operette. Schauspiel mit Musik - Vielleicht lässt sich so am besten beschreiben, was Wernecke mit dem "Zarewitsch" im Sinn hat. So lösen sich Seichtheiten auf. [...]

Freies Wort von Peter Lauterbach am 27.1.2014

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